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Warum Alpakas und Lamas?

„Der Wunsch, ein Tier zu halten, entspringt einem uralten Grundmotiv-nämlich der Sehnsucht des Kulturmenschen nach dem verlorenem Paradies“
(Konrad Lorenz).


Alpakas und Lamas sind sehr zärtlich, chronisch neugierig, liebevoll und freundlich, durch ihre summenden Laute, großen Augen und relativ kleinen Körpergröße wirken sie sehr beruhigend auf Menschen. Durch ihren Fluchtinstinkt bleiben sie immer etwas auf Distanz und sind somit keine Kuscheltiere.
Der Einsatz von Tieren kann eine „Brücke“ bauen und neue Wege der Kommunikation und Interaktion ermöglichen. Tiere nehmen alles durch ihren Instinkt im hier und jetzt wahr. Sie bewerten und urteilen nicht – unabhängig vom Aussehen, Behinderungen, Tätigkeiten und sozialem Stand.
Durch meine 3 jährige Ausbildung bei AATLA (animal assisted Therapy with Lamas and Alpakas) in Deutschland verfüge ich über ein umfangreiches Wissen über tiergestützte Aktivitäten und Therapien, Wald und Wildnispädagogik,  psychiatrischer Krankheitsbilder, artgerechte Tierhaltung und Tiergesundheit.

Unsere Tiere

Die derzeit größte Gruppe umfasst 14 Tiere mit Alpakastuten und Cria bei Fuß und zwei Wallachen. Im Rahmen der tiergestützten Interventionen kommt es in diesem Gehege nur zur freien Begegnung mit den Tieren, das Verhalten der Stuten, der Fohlen und etwaige „Erziehungsmaßnahmen“ der Fohlen werden beobachtet.

Die zweite Gruppe besteht aus drei Lamas, mit denen wir kurze Spaziergänge oder längere Wanderungen, Führ- und Parcourübungen durchführen.

Enriko ist ein rein weißes Tier, er ist sehr ruhig und sucht die Nähe zum Menschen und lässt sich auch von Menschen am Hals berühren. Er ist sehr gut geeignet für Klienten, die eher unsicher, nervös oder „aufgekratzt“ sind, innerhalb kürzester Zeit kommt es meist zum Einklang zwischen Mensch und Tier.

Lucio ist ein Appaloosa (d.h. ein „getupftes“ Tier mit den verschiedensten Brauntönen), er ist zwar ebenfalls ein sehr ruhiges Tier, aber wenn der Mensch-z.B. beim Hindernissparcour- nicht gut konzentriert ist, setzt er seinen eigenen Kopf durch, bleibt stehen und beginnt zu fressen. Er ist sehr gut geeignet, um die Aufmerksamkeit und die Konzentration der Klienten zu verbessern.

Und schließlich Fernandez- ein braunes Tier- er ist durch eine Verletzung an einem Auge blind und dementsprechend bei manchen äußeren Reizen leicht zu erschrecken und es kann auch passieren, dass er plötzlich einen Satz zur Seite macht. Er ist gut geeignet für Klienten, die schon Erfahrungen mit unseren Tieren haben, sie müssen vorrausschauend und konzentriert mit Fernandez arbeiten und seine Körpersprache gut „lesen“ können.

Und schließlich unsere dritte Gruppe, bestehend aus Jung und Deckhengsten. Mit ihnen wird hauptsächlich im Catch Pen gearbeitet. Die Klienten lernen die notwendigen Nähe- und Distanzübungen und können dabei gut ausprobieren, wie sie sich richtig bewegen müssen, damit das Tier ruhig steht. So lernen sie die Körpersprache richtig deuten und erkennen, wann ein Tier gestresst ist. Geübt wird auch das ruhige, unaufgeregte Halftern der Tiere.
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